Beim Besuch des Viertels nannte Müller es skandalös, wie die Würde des Menschen mit Füßen getreten werde. In ganz Südamerika "ist es ein Riesenproblem, dass man Raubbau an der Natur betreibt und nur am Profit interessiert ist ohne Rücksicht auf Verluste", kritisierte Müller.
Zugleich sei es aber auch "bewundernswert, wie die Menschen sich zusammentun, um aus eigener Kraft und mit der Unterstützung von Hilfswerken für ihre Grundrechte kämpfen und so Stück für Stück einem menschenwürdigen Leben näherkommen." Müller besucht zurzeit einige Projekte des katholischen Hilfswerks Misereor in Peru. Im März wird es seine diesjährige bundesweite Fastenaktion in Regensburg eröffnen. Peru ist neben Kenia und Kambodscha Schwerpunktland der Kampagne, die sich unter dem Motto "Menschenwürdig leben - überall" vor allem mit der wachsenden Not am Rande der großen Städte befasst. Müller nahm die Ehrenbürgerschaft ausdrücklich "stellvertretend für die Spender von Misereor und alle anderen Helfer, die hier die Not lindern" an.
Bischof Müller wird Ehrenbürger in peruanischem Armenviertel
"Menschenwürdig leben - überall"
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ist zum offiziellen "Ehrenbürger" des Armenviertels Lomas de Carabayllo am Nordostrand der peruanischen Hauptstadt Lima ernannt worden. Dort leben etwa 25.000 Einwohner in armseligen Hütten zwischen riesigen Müllkippen und giftigen Minen.
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