Papstgottesdienst eventuell im Berliner Olympiastadion

Umplanung?

Der Gottesdienst zum Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. im September wird wegen unerwartet großer Nachfrage möglicherweise im Berliner Olympiastadion stattfinden. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, schließt eine Verlegung vom Vorplatz des Schlosses Charlottenburg in das Stadion nicht aus.

 (DR)

Er sei "offen für neue Orte", sagte Zollitsch am Mittwoch in Rom. In den vergangenen zwei Wochen meldeten sich nach Angaben des Sprechers der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, 110.000 Teilnehmer für sämtliche Papstveranstaltungen allein per Internet an.



Aus Angst vor einer geringen Teilnehmerzahl hatte die Bischofskonferenz den Platz vor dem Schloss Charlottenburg als Ort für die Berliner Freilichtmesse mit dem Kirchenoberhaupt ausgesucht. Wegen seiner beschränkten Größe sowie zahlreicher Bäume, die die Sicht auf die Papstbühne verstellen, gilt der Platz jedoch als ungünstig.



Zollitsch sagte, der Papst werde im September unter anderem nach Erfurt reisen, weil er ein neues Bundesland besuchen wolle. Geplant ist ein ökumenisches Treffen im Erfurter Augustinerkloster.



Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hielt sich anlässlich der ersten Vollversammlung des Päpstlichen Rats für Neuevangelisierung in Rom auf. Der Papst hatte den Rat vor einem Jahr als Antwort auf die fortschreitende Säkularisierung westlicher Länder ins Leben gerufen.

Das Thema wird auch im Mittelpunkt der nächsten Bischofssynode stehen.