Woelki steht seit vergangenen August an der Spitze des Erzbistums Berlin. Am 22. September begrüßte er den Papst in der Bundeshauptstadt beim Auftakt von dessen Deutschlandbesuch. Vor einer Woche gab Benedikt XVI. bekannt, dass er Woelki mit 21 weiteren Geistlichen am 18. Februar in Rom die Kardinalswürde verleiht.
In einem vorab aufgezeichneten Beitrag für den RBB-Hörfunk sagte Woelki am Samstag, er sehe in seiner Erhebung zum Kardinal nicht nur eine persönliche Ehrung. Es sei ebenfalls eine Auszeichnung für die deutsche Hauptstadt und ihre Bürger. Der Papst würdige dadurch auch die Katholiken, die in der DDR unter religionsfeindlichen Umständen ihren Glauben bekannt hätten. Darüber hinaus sei Berlin neben Köln und München das dritte deutsche Erzbistum, das traditionell mit der Kardinalswürde verbunden sei.
Keine modischen Erwägungen
Woelki betonte, für die Talare ihrer Kardinäle habe die katholische Kirche die Farbe Rot "nicht aus modischen Überlegungen ausgewählt". Sie stehe für das Blut der Märtyrer, die für ihren Glauben gestorben seien. Um Zeuge für seinen Glauben zu sein, müsse man jedoch nicht Kardinal werden. "Dazu ist jede und jeder aufgerufen."
Auch beim Jahresempfang des Erzbistums am Freitagabend in Berlin lud Woelki die Gäste aus Kirche und Gesellschaft zu einem Neubeginn aus dem christlichen Glauben ein. Dies verhindere, "dass sich die Resignation wie ein Panzer um das Leben legt", sagte der Erzbischof in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale vor rund 900 Zuhörern. Unter ihnen waren der Apostolische Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Perisset, sowie Bischöfe anderer christlicher Kirchen und Vertreter der Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Erzbischof Woelki zu Antrittsbesuch beim Papst
Vorfreude auf den Februar
Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki ist am Samstag im Vatikan mit Papst Benedikt XVI. zusammengetroffen. Die Audienz war sein Antrittsbesuch als Hauptstadtbischof, wie das vatikanische Presseamt ohne weitere Angaben bekannt gab.
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