Pax Bank Preis 2012 an Karl Kardinal Lehmann

Um den christlich-islamischen Dialog verdient gemacht

Der Bischof des Bistums Mainz Karl Kardinal Lehmann hat sich als wissenschaftlicher Theologe, als Bischof und als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz immer wieder für den interreligiösen Dialog, besonders für den christlich-islamischen Dialog, stark gemacht. Dafür wurde er nun ausgezeichnet.

 (DR)

Am Freitag (18.05.2012) wurde Kardinal Lehmann der mit 2500 Euro dotierte Pax Bank Preis 2012 verliehen. Die Laudatio beim Mannheimer Katholikentag  hielt der Präsident des Deutschen Bundestages Norbert Lammert.



Die Pax-Bank-Stiftung zeichnet einigen Jahren Arbeiten und Initiativen auf dem Gebiet des interkulturellen Dialogs zwischen Christentum und Islam aus. Erster Preisträger war 2005 die Georges-Anawati-Stiftung, die seitdem der Pax-Bank-Stiftung bei der Auswahl der Projekte beratend zur Seite steht.



Regelmäßiger Kontakt zu Muslimen

Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz habe Kardinal Lehmann regelmäßig den Muslimen zum Ende des Ramadan Glückwünsche und Grüße entsandt, hieß es im Vorfeld der Preisverleihung. In diesen Schreiben komme die große Wertschätzung für Muslime und ihren Glauben zum Ausdruck, die Kardinal Lehmann prägt. Er betone - bei allem Unterscheidenden - das Gemeinsame, besonders die gemeinsame Verantwortung von Christen und Muslimen für das Wohl der Menschen und den Frieden.



Die Übernahme der "Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle" (CIBEDO) als Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz beweise die Wichtigkeit, die Kardinal Lehmann der Begegnung zwischen Christen und Muslimen beimisst. Als stellvertretender Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) hätte er die Arbeit des ökumenischen Ausschusses "Islam in Europa" aktiv unterstützt und begleitet.



Intensiv habe sich Kardinal Lehmann mit den philosophisch-theologischen, aber auch praktischen Grundlagen und Voraussetzungen des Dialogs befasst, wie in seinem Eröffnungsreferat bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda 2002. Der Bischof von Mainz hätte dabei immer wieder betont, dass ein Dialog auch die Frage nach der Wahrheit nicht ausklammern darf. "Es wäre geradezu paradox, wenn der interreligiöse Dialog sich um alles kümmern würde, was zwischen Himmel und Erde ist, aber nicht um die Suche nach Wahrheit und die Erfüllung dieses Suchens im Glauben an Gott."