Dokumentarfilm über Prügelstrafe in Deutschland

"Wer seine Kinder liebt, der züchtigt sie"

Ob mit Teppichklopfer, Rohrstock oder Ledergürtel – lange Zeit waren Prügel als Erziehungsinstrument ganz "normal" in Deutschland. Erika Fehse hat Menschen dazu bewegen können, über ihre Kindheit mit prügelnden Eltern zu erzählen.

Helga G. wurde von einer überforderten Mutter verprügelt / © WDR
Helga G. wurde von einer überforderten Mutter verprügelt / © WDR

In dem WDR- Dokumentarfilm "Wer seine Kinder liebt, der züchtigt sie" erzählen Erwachsene aus Ost und West ihre erschütternden Erlebnisse als Kinder, die ohne Erbarmen verprügelt wurden. Haltlose Anschuldigungen reichten aus, sie windelweich zu schlagen. Der bekannte Schriftsteller Tilman Röhrig dachte sogar an Selbstmord, um sich von seinem prügelnden Pfarrer und der strafwütigen Stiefmutter zu befreien. Der Film hinterfragt auch die Gründe, warum Kinder in Deutschland erst im Jahr 2000 das Recht auf gewaltsame Erziehung bekommen haben.