Eintrag des neuen Erzbischofs ins Goldene Buch und Besuch des Lambertusfestes

Kardinal Woelki in Düsseldorf

Der neue Erzbischof des Erzbistums Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, hat sich am Sonntag ins Goldene Buch der Stadt Düsseldorf eingetragen. Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte dabei die Gemeinsamkeiten der aktuellen Politik in der Kommune und der Kirche.

Kardinal Woelki und Oberbürgermeister Geisel / © Stadt Düsseldorf
Kardinal Woelki und Oberbürgermeister Geisel / © Stadt Düsseldorf

Einen Tag nach seiner Amtseinführung mit einer Festmesse im Kölner Dom hat der neue Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki am Sonntag Düsseldorf seinen Antrittsbesuch abgestattet. Mit rund 200.000 Katholiken leben in der Landeshauptstadt fast zehn Prozent der Mitglieder des Erzbistums. Der neue Erzbischof hatte einst in Düsseldorf ein Praktikum in Vennhausen absolviert, war Diakon in Gerresheim und später als Weihbischof auch für Düsseldorf zuständig. Woelki hat wie Geisel einen Bezug zu Berlin, Geisel ist dort als Protestant Mitglied der Katholischen Akademie zu Berlin. Die Kinder des Oberbürgermeisters und seiner Frau Vera, einer Katholikin, seien in katholischen Schulen Düsseldorfs "ganz glücklich und zufrieden". Und schließlich haben der Erzbischof und der Oberbürgermeister am selben Tag ihre Amtseide abgelegt.

Flüchtlingspolitik im Fokus

"Wir starten gemeinsam", sagte Kardinal Woelki. "Das Ziel ist der Mensch, dem wir beide zu dienen haben." Die ökumenische Perspektive, die der OB betont hatte, nannte Woelki "ein gutes Fundament". Geisel: "Sie haben in Berlin gezeigt, dass Sie ganz nah bei den Menschen sind. Es gibt so unendlich viel mehr, was uns eint als was uns trennt." Für die aktuelle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche benannten beide Amtsträger die Flüchtlingspolitik. Hier schlägt die Landeshauptstadt mit einem Runden Tisch am 30. September ein neues Kapitel auf.

Der Oberbürgermeister überreichte dem Kölner Erzbischof die silberne Nachbildung des ältesten Düsseldorfer Stadtsiegels aus dem 14. Jahrhundert. Da es damals noch kein Rathaus gab, ist die Kirche St. Lambertus darauf abgebildet.

Besuch des Lambertusfestes

In Sankt Lambertus hatte Woelki am Morgen zum Pfarrfest der Gemeinde ein Pontifikalamt gefeiert  Freudig begrüßte er die zahlreichen Gäste, die er aus der Zeit als Kölner Weihbischof teilweise persönlich kannte. Düsseldorfs Stadtdechant Monsignore Rolf Steinhäuser hieß Kardinal Woelki herzlich willkommen: "Dies ist heute nicht der zweite Tag Ihrer Amtseinführung, sondern Ihr erster Arbeitstag … und das an einem Sonntag!"

Nach der Messe konnte Woelki das frisch restaurierte Mataré-Hauptportal bewundern und kam mit der 88-jährigen Tochter des Künstlers ins Gespräch. Im benachbarten Lambertushaus segnete er die neue Paramentenkammer.

Am Nachmittag ging es in den Düsseldorfer Süden nach Garath. Die Pfarrgemeinde St. Matthäus feierte ebenfalls Pfarrfest - und die Currywurst, die dem Erzbischof hier kredenzt wurde, schmeckte nach dessen Angaben "genauso gut, wie die in Berlin." Zum Abschluss des Tages feierte er in der St.-Matthäus-Kirche eine Vesper zum Patronatsfest und besuchte anschließend die Menschen im dort beheimateten Caritas-Hospiz.


Patronatsfest in Düsseldorf-Garath (Erzbistum Köln)

Patronatsfest in Düsseldorf-Garath (Erzbistum Köln)

Pfarrfest in St. Lambertus (Erzbistum Köln)