Ankunft im Erzbischöflichen Priesterseminar in Köln
Das Team der Diözesanstelle Berufe der Kirche hatte für das Wochenende vom 8. bis zum 10. Mai Interessierte zum Pilgern auf dem Jakobsweg eingeladen. Wer sich hierzu angemeldet hatte, durfte sich mit Isomatte und Schlafsack ausgerüstet auf ein intensives Wochenende in der Eifel freuen. Nach einer kurzen Begrüßung gewährte Subregens und Leiter der Diözesanstelle Andreas Süß eine anregende Führung durch das Erzbischöfliche Priesterseminar, die schließlich bei der kleinen Schwesternkapelle endete. Dort begingen die Teilnehmer eine erste gemeinsame Eucharistiefeier. Vor dem Schlafengehen ließ die Gruppe den Tag im erzbischöflichen Garten bei Gebeten und Liedern ausklingen.
Aufbruch von der Quelle
Am nächsten Morgen erreichten die angehenden Pilger nach einstündiger Autofahrt den Ausgangspunkt ihrer Tour: Blankenheim. An der Ahrquelle fand dann eine gaz besondere Tauferneuerung statt: Andreas Süß weihte das in eine Schale abgeschöpfte Quellwasser, mit dem sich die Pilger bekreuzigten. Den ersten Teil des Wegs legten alle bewusst in Stille zurück, und wiesen einander allenfalls mit dem Finger auf die Schönheit der Wegstrecke hin. Mit einer kurzen Rast bei einem Wegekreuz wurde das Schweigen aufgehoben, wobei sich gehaltvolle Gespräche entwickelten. Manchmal wanderte man eher in sich gekehrt, manchmal auch in Zweier- und Dreiergruppen. Die Gesprächspartner wechselten je nach Tempo und Kondition. In Kronenburg angekommen machten sich nach über 20 Kilometern Weg bei den meisten die Füße bemerkbar, was der guten Laune und der Bereitschaft, den Gottesdienst der ansässigen Gemeinde mitzufeiern aber keinen Abbruch tat.
Die letzte Etappe
Nach einer angenehmen Nachtruhe konnten die Pilger frisch in den Sonntag starten. Es ist bemerkenswert, welche Vertrautheit entstehen kann, indem man gemeinsam isst, übernachtet, redet und unterwegs ist. Für eine gewisse Zeit teilt so jeder, der zuvor auf seinem eigenen Lebensweg unterwegs war, ein Stück seines Lebens mit den anderen. Inspirierend waren auch Begegnungen mit entgegenkommenden Menschen. Ebenfalls war es ein wohltuendes Gefühl, endlich das Ziel zu erreichen! Als die St. Salvator Basilika von Prüm endlich in das Blickfeld der Wandernden geriet, fühlten sich erfahrene Pilger an die Ankunft in Santiago de Compostela erinnert. Ganz besonders in Erinnerung blieb die abschließende Botschaft von Subregens Andreas Süß: Welche Entscheidung ihr auf eurem weiteren Lebensweg trefft, wählt den Weg, auf dem ihr am meisten Liebe spenden könnt.