Nach Angaben der Polizei kam es dabei zu keinen Zwischenfällen. Linke Gruppen hatten zuvor für Mittwochabend zu einer Demonstration gegen die Holzkreuze aufgerufen.
Als Aufsteller der Kreuze war seit Anfang März ein Bündnis "Bürger für Erfurt" in Erscheinung getreten. Nach Darstellung des linken Internet-Blogs "thüringenrechtsaußen" organisiert sich die lose Gruppierung über zum Teil geheime Facebook-Seiten mit etwa 2.000 Mitgliedern. Dazu zähle neben bekannten Neonazi-Funktionären auch eine Landtagsabgeordnete der AfD. Viele der Mitglieder kämen nicht aus der Region.
Kirchen kritisierten Aufstellen der Kreuze
In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich das Bistum Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gegen den Missbrauch christlicher Symbolik durch die Moschee-Gegner gewandt. Das Kreuz als Symbol des Christentums sei ein Zeichen der Gewaltlosigkeit, kein Kampfeszeichen, betonten der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr und die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann. Religionsgemeinschaften hätten in Deutschland das Recht auf die freie Ausübung ihrer Religion.
Ob der Bau der Moschee in dem Erfurter Stadtteil zustande kommt, ist noch offen. Derzeit prüft das Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar die Einsprüche gegen die Bauvoranfrage der Ahmadiyya-Gemeinde.