"Weißt du, warum du lebst und es dir besser geht?", habe Franziskus ihn bei einem Telefonat gefragt und die Antwort gleich mitgeliefert: "Weil in der Hölle kein Platz für dich war." Die Unterstützung von Franziskus und anderen sei für ihn sehr wichtig gewesen, sagte Bassetti jetzt in einer Sendung des TV-Senders Rai 1.
Der 78-jährige Erzbischof war Ende Oktober mit Covid-19 in ein Krankenhaus in Perugia eingeliefert worden. Sein Zustand blieb über Tage hinweg kritisch; Ende November konnte er die Klinik wieder verlassen. Der Papst hatte sich mehrfach bei Bassettis Mitarbeitern nach dessen Befinden erkundigt, später auch persönlich mit dem Kardinal gesprochen.
Appell an die Italiener
In der Fernsehsendung appellierte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz an seine Landsleute, trotz der am Sonntag beginnenden Impfungen bei anderen Schutzmaßnahmen nicht nachzulassen. Der Impfstoff werde unverzichtbar sein, so Bassetti, "aber lassen Sie uns nicht die anderen Vorsichtsmaßnahmen vergessen, angefangen bei der Maske. So retten wir unser Leben und das Leben anderer."
Der Papst selber hatte am Samstag beim Mittagsgebet erneut gemahnt, sich an Vorgaben und Schutzmaßnahmen der Behörden zu halten. In seiner Weihnachtsansprache am Freitag kritisierte Franziskus mit Blick auf die Pandemie zudem einen "radikalen Individualismus" und damit eine Haltung, die im Bestehen auf eigenen Freiheitsrechten Gefährdungen anderer Menschen in Kauf nimmt.