Priesterberuf so unattraktiv wie nie

Statistisches Alarmsignal

In Deutschland lassen sich so wenige Männer wie noch nie zuvor zu katholischen Priestern weihen. Die Zahl von 58 Priesterweihen im Jahr 2015 markiert ein Allzeittief, wie aus Statistiken der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht.

Priesterweihe - Nicht mehr attraktiv? (dpa)
Priesterweihe - Nicht mehr attraktiv? / ( dpa )

"Mit Blick auf die sinkenden Priesterweihen reagieren die Bistümer bereits seit mehreren Jahren: Ziel ist es, mit Strukturveränderungen in der Seelsorge – zum Beispiel größeren Pfarrgemeinden - auf die Situation zu reagieren", sagt der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp.

Halbierung in zehn Jahren

Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Priesterweihen mehr als halbiert (2005: 122). Vor fünf Jahrzehnten waren es noch 500 (1965). Auch die Zahl der Priesteramtskandidaten geht immer mehr zurück. 2015 zählten die deutschen Diözesen lediglich 96 Neuaufnahmen und damit erstmals nur noch eine zweistellige Zahl.

Teil der Lösung kann auch sein, dass Pfarrer aus anderen Ländern in Deutschland für die katholische Kirche arbeiten. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart beträgt der Anteil ausländischer Pfarrer einer Sprecherin zufolge gut 30 Prozent.


Quelle:
dpa