DOMRADIO.DE: Werden Sie gemeinsam mit anderen am Samstag Rosenkranz-betend durch die Straßen Kölns ziehen oder wird es eine Prozession wie zu Fronleichnam? Wie muss man sich den "Walk of Faith" vorstellen?
Camilla Przybylski (Organisatorin und Leiterin des "Walk of Faith"): Wir werden am Samstag um 14 Uhr mit allen Jugendlichen gemeinsam mit der Messe starten. Nach der Messe werden wir aus der Kirche Richtung Domplatte ausziehen und dort eine eucharistische Prozession vornehmen. Das heißt, man kann es sich schon wie Fronleichnam vorstellen. Wir werden dabei singen und einen kleinen Impuls auf der Domplatte hören, damit wir die Aufmerksamkeit dafür bekommen, dass wir Christus wirklich zu den Menschen bringen wollen.
DOMRADIO.DE: An wen richten Sie sich mit der Einladung zu der Prozession?
Przybylski: Wir wollen die ganze Stadt Köln auf uns aufmerksam machen. Aber in einer Schlichtheit, dass wir wirklich Christus zu den Menschen bringen wollen. So wie damals als Jesus mit den Jüngern losgezogen ist und die Menschen durch seine Botschaften erreichen wollte. Da er sich durch die Eucharistie quasi anfassbar gemacht hat und als Zeichen zu uns Menschen gekommen ist, wollen wir dieses Element auch nutzen.
DOMRADIO.DE: Gibt es denn für den "Walk of Faith" Anmeldemöglichkeiten?
Przybylski: Es gibt in der Tat eine Anmeldemöglichkeit. Wir haben über Email dazu aufgerufen, sich anzumelden. Aber das ist nur sekundär, um eine gewisse "Hausnummer" hochrechnen zu können. Wir lassen uns von den Menschen und dem lieben Gott überraschen, wie viele Leute dann tatsächlich kommen werden. Es ist sehr schwer vorauszusehen.
DOMRADIO.DE: Was steckt dahinter? Wozu soll der "Walk of Faith" dienen?
Przybylski: Es geht uns wirklich darum, auf diese Art und Weise die Menschen zu erreichen – und dass Gott die Menschen erreicht. Aber ein weiteres Ziel ist es auch, dass sich "coole" Jugendliche aus dem Kölner und rheinischen Raum vernetzen und verbinden und dass sie merken, dass sie mit ihrem Glauben nicht alleine sind. Das ist eigentlich der Hauptgrund.
DOMRADIO.DE: Gibt es denn auch bekannte Gesichter und Namen, die sich beteiligen wollen?
Przybylski: Wir haben gehört, dass beispielsweise Thomas Enns kommen soll. Der war im Jahr 2007 unter den Top 10 bei "Deutschland sucht den Superstar". Der hat dort sozusagen seine Karriere gestartet und sich danach als Sänger weiterentwickeln wollen. Er ist der Band "Könige und Priester" beigetreten. Das ist eine Worship Band (Anbetungsband, Anm. d. Red.), die versucht durch christliche Musik die Leute zu erreichen.
Das Interview führte Tobias Fricke.