Auf Wunsch der Angehörigen waren in der Kathedrale von Carcassonne dabei keine Medien zugelassen. Beltrame wurde im Anschluss in seinem Wohnort Ferrals beigesetzt. Am Donnerstagabend findet in der Kirche Saint-Etienne von Trebes eine Gebetswache für alle vier Opfer statt, die durch den Anschlag vom 23. März ums Leben kamen.
Polizist wollte heiraten
Bischof Planet hatte bereits am vergangenen Sonntag bei einem Gottesdienst den Polizisten Beltrame, der sich in die Hände des Täters begeben hatte, um eine Geisel zu befreien, gewürdigt. Sein Handeln sei die "Geste eines Christen" gewesen.
Nach dem Tod Beltrames war bekannt geworden, dass dieser gläubiger Katholik war und im Sommer kirchlich heiraten wollte. Der vorgesehene Trauungspriester, ein Pater aus der Abtei Sainte-Marie de Lagrasse, spendete dem Polizisten kurz vor dessen Tod das Sakrament der Krankensalbung. Beltrame wurde 44 Jahre alt.
Bei der Totenmesse am Donnerstag hielt der Ordensgeistliche die Predigt. Nur Beltrames Glaube könne den "Wahnsinn seines Opfers" erklären, schrieb der Pater in einem Text auf der Website der Diözese Carcassonne.
Würdigung durch Macron
Staatspräsident Emmanuel Macron hatte am Mittwoch bei einer staatlichen Gedenkfeier in Paris den "gewaltigen Mut" Beltrames gewürdigt und ihn als Helden bezeichnet. "Sein Beispiel wird bleiben", sagte Macron.
Den drei zivilen Opfern der Tat - ein weiterer Mann schwebt noch in Lebensgefahr - erwiesen laut französischen Medienberichten zahlreiche Trauernde am Donnerstagmorgen in Trebes das letzte Geleit. An einem öffentlichen Trauergedenken auf einem Platz der südfranzösischen Kleinstadt mit Premierminister Edouard Philippe nahmen auch Angehörige der Ermordeten teil.