Marienwallfahrtsort in Kalabrien durch Brände bedroht

Zufahrt bereits blockiert

Der bekannte Marienwallfahrtsort Polsi in Kalabrien droht von den dortigen Waldbränden erreicht zu werden. Das Brandrisiko besteht weiter durch die anhaltende Trockenheit und starke Winde. Brandstiftung gilt in vielen Fällen als Ursache.

Waldbrände in Italien / © Salvatore Cavalli (dpa)
Waldbrände in Italien / © Salvatore Cavalli ( dpa )

Wie italienische Medien an diesem Mittwoch berichteten, ist bereits eine Zufahrt zu der kleinen Ortschaft im Bergmassiv Aspromonte blockiert. Zahlreiche Pilger, die zu Fuß nach Polsi unterwegs waren, hätten aufgegeben. Aus der Luft aufgenommene Bilder der Feuerwehr rund um den Nationalpark Aspromonte zeigen deutliche Rauchschwaden über den Bergen.

Oftmals Brandstiftung die Ursache

Süditalien leidet seit Wochen unter Hitze und Trockenheit. In Kalabrien, aber auch auf Sizilien und Sardinien, kämpft die Feuerwehr gegen anhaltende Waldbrände. In vielen Fällen ist Brandstiftung die Ursache. Bereits am Wochenende wurde Verstärkung aus Rom angefordert, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Der Marienwallfahrtsort mit der Madonna della Montagna di Polsi ist bei Italienern ein beliebtes Pilgerziel. Der Ort gilt aber auch als Hochburg der kalabrischen Mafia. Zum alljährlich Anfang September stattfindenden Hochfest der "Madonna della Montagna" reisen traditionell auch Bosse der 'Ndrangheta in das entlegene Dorf unweit von San Luca im Aspromonte-Gebirge, um neue Mitglieder zu rekrutieren, Strategiebesprechungen zu führen und Verträge zu besiegeln.


Quelle:
KNA