Er habe sich "zu sehr auf den Ruf der Kirche statt auf das Wohl der Kinder konzentriert", zitieren britische Medien (Freitag) aus einem Bericht der staatlichen Untersuchungskommission zu Kindesmissbrauch (IICSA). Demnach habe der Erzbischof von Westminster in seiner Amtszeit als Erzbischof von Birmingham (2002-2009) zu wenig unternommen, um angemessen auf das "schockierende Ausmaß" der Missbrauchsfälle in der Diözese zu reagieren.
Belastendes Material nicht offengelegt
"Kinder hätten vor Missbrauch geschützt werden können, wenn die Kirche ihren eigenen Ruf nicht um jeden Preis hätte retten wollen", heißt es in dem 65 Seiten umfassenden Bericht. Nichols hatte bei der Befragung durch die Kommission eingeräumt, belastendes Material gegen einen Priester nicht offengelegt zu haben, um eine gütliche Einigung im Rechtsstreit mit dem Opfer nicht zu gefährden.
Er entschuldigte sich für sein Verhalten, wies aber Vertuschungsvorwürfe zurück.