EAT & GREET: Integrationshilfe der Aktion "Neue Nachbarn"

Beim Bouldern neue Freunde gefunden

Dass man durch Teamarbeit besser hoch hinauskommt, gilt als Bergsteigerweisheit. Dass man darüber hinaus auch noch etwas über die andere Kultur lernen kann und neue Freundschaften schließt, erleben 50 Geflüchtete und Kölner Einheimische. 

Weihbischof Ansgar Puff informiert sich in der Kletterhalle Stuntwerk in Köln-Mülheim über das Boulder-Projekt des Malteser Integrationsdienstes. / © Henning Schoon (berufen.de)
Weihbischof Ansgar Puff informiert sich in der Kletterhalle Stuntwerk in Köln-Mülheim über das Boulder-Projekt des Malteser Integrationsdienstes. / © Henning Schoon ( berufen.de )

Immer mittwochs treffen sie sich seit eineinhalb Jahren im Stuntwerk, einer Kletterhalle in Mülheim, bei einem Projekt des Malteser Hilfsdienstes zum Bouldern. Über das gemeinsame Sportmachen hinaus unterstützen sie sich im Alltag und helfen bei der Wohnungs- und Jobsuche.

Am Freitag hatten die Malteser zu einem Sommerfest eingeladen, um über das Boulder-Projekt und andere Angebote ihres Integrationsdienstes zu informieren. Mit dabei war der Food Truck "EAT&GREET" der Aktion Neue Nachbarn, an dem die Teilnehmer Wrap- und Falafel-Variationen nach Rezepten aus ihren Heimatländern servierten.

Auch Weihbischof Ansgar Puff schaute vorbei und kam mit den Besuchern sowie Haupt- und Ehrenamtlichen ins Gespräch. "Integration geschieht zum einen über Sprache", erklärte Puff. Zum anderen seien aber auch sportliche Freizeitangebote, wie das Boulder-Projekt, eine wichtige Möglichkeit, Barrieren abzubauen und sich gegenseitig kennenzulernen. Mit dem Food Truck wolle das Erzbistum Köln gute Ideen für die Integrationsarbeit noch bekannter machen, die an verschiedenen Orten der Diözese schon länger laufen würden, sagte Puff.

Verbindung aus Sport und Kennenlernen fruchtbar

Dass die Verbindung aus Sport und lockerem Kennenlernen für das Miteinander fruchtbar sein kann, davon ist auch Jeannine Bechhaus, Koordinatorin des Malteser Integrationsdienstes, überzeugt. "Es geht beim Bouldern darum, Routen zu klettern. Die Teams feuern sich gegenseitig an und geben sich Tipps, wie sie gut durchkommen", berichtet Bechhaus.

In Pausen käme aber auch der Gedankenaustausch auf der Matte der Kletterhalle nicht zu kurz. Seit das Projekt Ende 2016 gestartet ist, hätten sich viele Teilnehmende auch privat angefreundet. "Viele, die sich vom Bouldern kennen, unternehmen etwas in ihrer Freizeit zusammen", so Bechhaus. Dazu gehörten etwa Kinobesuche oder das Verbringen von Abenden am Rhein. Aber auch bei der Job- und Praktikumssuche, beim Deutschlernen oder der Wohnungssuche sei man sich behilflich.

Nicht nur der Food Truck "EAT&GREET" sorgte beim Sommerfest am Stuntwerk für gute Stimmung und den Austausch zwischen den Kulturen. So gab es am Freitag auch Kostproben der Sportarten Parcours und Breakdance – weiteren Angeboten des Malteser Integrationsdienstes. 


Weihbischof Ansgar Puff kommt mit Teilnehmern des Boulder-Projekts ins Gespräch / © Henning Schoon (berufen.de)
Weihbischof Ansgar Puff kommt mit Teilnehmern des Boulder-Projekts ins Gespräch / © Henning Schoon ( berufen.de )
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