Der frühere Erzbischof von Belo Horizonte nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und an den Generalkonferenzen des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Puebla (1979) und Santo Domingo (1992) teil, wo wichtige Leitlinien der katholischen Kirche beschlossen wurden. An der aktuellen Amazonas-Synode im Vatikan nahm Araujo nicht teil.
Einer der zehn Ältesten
Araujo gehörte zu den zehn ältesten Kardinälen der katholischen Kirche. Mit seinem Tod zählt das Kollegium 224 Kardinäle, von denen 127 jünger als 80 Jahre sind und somit an einer Papstwahl teilnehmen dürften.
Araujo, am 13. August 1924 in der früheren Goldgräberstadt Minas Novas geboren, wurde nach seinem Studium in Rom 1949 zum Priester und 1959 zum Bischof geweiht. 1982 wurde er zunächst Koadjutor und vier Jahre später Erzbischof von Belo Horizonte. Die Erzdiözese zählt mit rund 3,4 Millionen Katholiken zu den wichtigsten des Landes. Araujo leitete sie bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 2004. Papst Johannes Paul II. machte ihn 1998 zum Kardinal.