Die Auszeichnung, die zum Tag der tschechischen Staatlichkeit am Montag vergeben wurde, würdigt Malys "unbeugsamen Widerstand gegen den Kommunismus, die langfristige Unterstützung der Einhaltung der Menschenrechte sowie seine Bemühungen um die Sorge für Freiheit und Demokratie", wie die Presseagentur Kathpress aus der Begründung zitiert.
Maly feiert Gottesdienst im Garten des Palais
Überreicht wurde die Auszeichnung bereits durch den Präsidenten der zweiten Parlamentskammer, Milos Vystrcil, am Sitz des Senats im Palais Waldstein auf der Prager Kleinseite. Zuvor feierte Maly im Garten des Palais einen Gottesdienst und segnete die Räume des Senats. Mit Maly wurden 24 weitere Personen ausgezeichnet.
Der 28. September wird in Tschechien seit dem Jahr 2000 als "Tag der tschechischen Staatlichkeit" begangen. Zugleich ist dies der Todestag des tschechischen Landespatrons Wenzel von Böhmen (gest. 929 oder 935).
Maly unterschrieb 1977 die Menschenrechtserklärung Charta 77
Als einer von ganz wenigen Priestern unterschrieb der 1950 geborene und 1976 geweihte Maly 1977 die Menschenrechtserklärung Charta 77, die Gerechtigkeit und Freiheit in der Tschechoslowakei einforderte. Er erhielt Berufsverbot als Priester, wurde durch die Geheimpolizei verfolgt und 1979 zu sieben Monaten Gefängnis wegen "Republik-Subversion" verurteilt.
1981/82 war Maly Sprecher der Charta 77. In der "Samtenen Revolution" im Herbst 1989 wurde Maly zu einer der Symbolfiguren. An der Seite des Schriftstellers und späteren Staatspräsidenten Vaclav Havel (1936-2011) moderierte er die entscheidenden Großdemonstrationen auf dem Wenzelsplatz. Trotz seiner großen Popularität ging Maly danach nicht in die Politik. Ende 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof.