Ostbeauftragter Schneider sieht in Kirchen "Begegnungsräume"

Verschiedene Milieus verbinden

Aus Sicht des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, spielen die Kirchen weiterhin eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, verschiedene Milieus zu verbinden. Denn die Kirche biete immer noch "Begegnungsräume".

Altarfenster in der Himmelfahrtskirche in Berlin-Gesundbrunnen / ©  Ralf Maro (epd)
Altarfenster in der Himmelfahrtskirche in Berlin-Gesundbrunnen / © Ralf Maro ( epd )

Das sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Berlin. Solche Räume seien heute immer seltener, aber wichtig - auch wegen der sozialen Medien.

Entchristlichung der DDR-Gesellschaft als weiterhin prägend für das Leben in Ostdeutschland

Der in Erfurt geborene Staatsminister im Bundeskanzleramt ist selbst nicht Mitglied einer Kirche. Dennoch empfinde er die Entchristlichung der DDR-Gesellschaft als weiterhin prägend für das Leben in Ostdeutschland, so Schneider weiter. 

Daneben hätten die älteren Ostdeutschen die Erfahrung des fehlenden offenen Wortes gemacht und nach der Wende eine "wahnsinnige Unsicherheit" erlebt. Er selbst habe seit den 2010er Jahren ein stärkeres Bewusstsein für seine eigene ostdeutsche Herkunft.

Berliner interreligiöses "House of One"

Im Zentrum Berlins entsteht ein bundesweit einmaliges Bet- und Lehrhaus von Juden, Christen und Muslimen unter dem Titel "House of One" ("Haus des Einen"). Der Name bezieht sich auf den Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott. Träger des Projektes sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin mit der Rabbiner-Ausbildungsstätte Abraham-Geiger-Kolleg sowie der muslimische Verein Forum Dialog.

Model des House of One in Berlin / © Paul Zinken (dpa)
Model des House of One in Berlin / © Paul Zinken ( dpa )
Quelle:
KNA