30.000 Flüchtlinge in katholischen Einrichtungen in Italien

Bilanz nach Papstappell

In Italien sind derzeit rund 30.000 Flüchtlinge und Asylbewerber in katholischen Einrichtungen untergebracht. Vor genau einem Jahr hatte Papst Franziskus dazu aufgerufen, dass jede Pfarrgemeinde eine Familie aufnehmen solle.

Papst Franziskus hat am Donnerstag mehrere syrische Flüchtlingsfamilien zum Mittagessen eingeladen. / © L'osservatore Romano / Handout (dpa)
Papst Franziskus hat am Donnerstag mehrere syrische Flüchtlingsfamilien zum Mittagessen eingeladen. / © L'osservatore Romano / Handout ( dpa )

Neben katholischen Aufnahmezentren und Pfarreien hätten mehr als 60 Klöster Räumlichkeiten für Flüchtlinge bereitgestellt. Seit April haben katholische Einrichtungen damit rund 7.000 zusätzliche Plätze geschaffen, sagte Giancarlo Perego von der Italienischen Bischofskonferenz laut einem Bericht der Tageszeitung "Avvenire" vom Dienstag. Landesweit lebt gegenwärtig jeder fünfte Flüchtling und Asylbewerber in einer kirchlichen Unterkunft.

Insgesamt sind in Italien gegenwärtig 150.000 Menschen in Aufnahmeeinrichtungen. Papst Franziskus hatte vor einem Jahr, am 6. September 2015, dazu aufgerufen, dass jede Kirchengemeinde eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen solle.

Er hoffe, dass der Appell des Papstes christliche Gemeinschaften trotz des Gegenwinds durch Populisten zur weiteren Aufnahme von Flüchtlingen veranlasse, sagte Perego, der das Flüchtlingsbüro der Bischofskonferenz leitet, die Stiftung "Migrantes".


Quelle:
KNA