31 Prozent waren demnach dagegen. Die Umfrage hat das Erfurter Meinungsforschungsinstitut "INSA Consulere" für die katholische Wochenzeitung "Die Tagespost" durchgeführt.
Wie "Die Tagespost" online berichtet, nahmen an der Erhebung 2.004 Erwachsene vom 21. bis 24. April teil. Die dabei vorgelegte Aussage lautete: "Voraussetzung für die Lösung des Problems des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ist meiner Meinung nach, dass alle deutschen Bischöfe zurücktreten." In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sei die Zustimmung mit 51 Prozent am höchsten gewesen. Bei den 18- bis 29-Jährigen habe sie nur bei 34 Prozent gelegen.
Religionszugehörigkeit spielte keine Rolle
Die Konfessions- und Religionszugehörigkeit hatte dem Bericht zufolge keinen großen Einfluss auf das Meinungsbild. Die Zustimmung zu der Aussage habe sich unter den befragten Katholiken, Protestanten und Anhängern von Freikirchen jeweils um einen Anteil von 40 Prozent herum bewegt.
Aufgeschlüsselt nach der politischen Parteipräferenz der Befragten ergab sich laut "Tagespost" folgendes Ergebnis: Eine absolute Mehrheit der Anhänger von AfD und FDP habe der Aussage zugestimmt, gefolgt von Grünen- und SPD-Wählern mit jeweils 48 Prozent. Von den Anhängern der Union hätten 41 Prozent den Rücktritt aller deutschen Bischöfe für notwendig gehalten, von den Linken-Wählern 42 Prozent.
Forsa-Umfrage: Vertrauen zu christlichen Kirchen auf Tiefpunkt
Das Vertrauen der Menschen in Deutschland ist nach Angaben des forsa-Instituts auf einem Tiefpunkt. Lediglich 12 Prozent hätten großes Vertrauen zur katholischen Kirche, wie das Institut am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf eine neue Befragung mitteilte. Dem Papst bringen demnach 26 Prozent großes Vertrauen entgegen, der evangelischen Kirche 33 Prozent. Das Vertrauen zu den christlichen Kirchen und zum Papst ging 2021 demnach um je 3 Prozentpunkte zurück.
