58. bundesweite Sternsinger-Aktion in Fulda eröffnet

"Hoffnungszeichen bis in das dunkelste Dunkel hinein".

Rund 2.300 Mädchen und Jungen haben am Dienstag in Fulda die Eröffnung der 58. bundesweiten Sternsinger-Aktion gefeiert. Der Fuldaer Bischof Algermissen freute sich über das Engagement der kleinen "Lichtbringer".

Kleine Sternsinger / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Kleine Sternsinger / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Die Zehntausende Sternsinger, die rund um den 6. Januar von Haustür zu Haustier ziehen und Spenden für notleidende Kinder sammeln, seien "Missionare einer wunderbaren Botschaft", sagte der Fuldaer katholische Bischof Heinz Josef Algermissen in seiner Predigt im Dom. Der Stern von Bethlehem werde für die vielen armen und kranken Kinder im diesjährigen Aktionsland Bolivien, aber auch für die Kinder, die in diesem Jahr vor Elend und Hunger nach Deutschland geflüchtet seien, zu einem "Hoffnungszeichen bis in das dunkelste Dunkel hinein".

Dank an die "Lichtbringer"

Algermissen dankte den "Lichtbringern" für ihr Engagement. Sie folgten dem Beispiel der Heiligen Drei Könige, die sich auf dem Weg zu etwas Größerem aufmachten, zu Christus, dem Licht der Welt. Das Dreikönigssingen sei seit Jahrzehnten die größte Hausbesuchsaktion in ganz Deutschland, würdigte der Bischof. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort "Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit!".

Die 2.300 Sternsinger und die 150 ehren- und hauptamtlichen Helfer kamen aus der Region sowie aus den Diözesen Essen, Mainz, Paderborn, Hildesheim, Speyer und Würzburg. Sie waren am Morgen zu einem Musik- und Bühnenprogramm auf dem Universitätsplatz zusammengekommen. Von dort aus schwärmten sie in vier Schulen und ein Kino aus, wo 60 Workshops angeboten wurden, unter anderem zum Aktionsthema Respekt und zum Aktionsland Bolivien.

Millionen für andere Kinder

An der vergangenen Aktion hatten sich nach Angaben des Aachener Kindermissionswerks "Die Sternsinger" 10.515 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weitere Einrichtungen in allen 27 deutschen Diözesen beteiligt. Dabei sammelten die Sternsinger 45,5 Millionen Euro, mit denen Bildungsprojekte und Gesundheitsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden.

Von Kindern für Kinder

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Bei ihren Besuchen schreiben die Kinder mit Kreide auf den Türrahmen die drei Buchstaben C+M+B kombiniert mit der Jahreszahl. Die Buchstaben stehen für das lateinische "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus).

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen nach eigenen Angaben zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als 948 Millionen Euro wurden seither gesammelt, rund 68.600 Projekte für Kinder in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt.


Quelle:
KNA