Der neue Maßnahmenkatalog des Kölner Metropolitankapitel zu den verschärften Sicherheitsvorkehrungen im Dom von Anfang Februar wird ab Aschermittwoch umgesetzt. Das Domkapitel behalte sich vor, im Einzelfall an den Eingängen unangekündigte Sicht- und Taschenkontrollen durchführen zu lassen, wie erklärte Dompropst Gerd Bachner kürzlich in Köln angekündigt hatte.
Zudem gilt nach Angaben Bachners ein striktes Verbot für große Koffer, Reisetaschen, Wanderrucksäcke sowie eigene Sitzgelegenheiten wie Klappstühle. Analog zu den Bestimmungen im Flugverkehr blieben aber Handgepäck wie Handtaschen, kleine Rucksäcke und kleine Rollkoffer erlaubt. Neben den Domschweizern würden zusätzliche Sicherheitsfachkräfte mit der Aufsicht im Dom betraut.
Ein besonderes Anliegen
Die Sicherheit der Dombesucher sei dem Domkapitel ein besonderes Anliegen, was eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der bestehenden Regeln erfordere, so der Hausherr der Kathedrale. "Wir stehen hier in einem engen und regelmäßigen Austausch mit der Polizei und hoffen auf das Verständnis der Bevölkerung."
Das Kölner Metropolitankapitel hatte den neuen Maßnahmenkatalog Anfang Februar beschlossen. Sie gelten ganzjährig. Domschweizer und andere Mitarbeiter des Domes hätten schon immer die Sicherheit der Besucher im Auge gehabt, sagte Bachner.
Höhere Sicherheitsvorkehrungen an Weihnachten und Silvester
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Unesco-Weltkulturerbe waren bereits zu Weihnachten und Silvester deutlich erhöht worden. So gab es in der Christmette Taschenkontrollen an den Portalen. An Silvester bestand um den Dom eine "böllerfreie" Zone. Die Polizeipräsenz war jeweils deutlich erhöht.
Der Dompropst bewertete die Maßnahmen an Neujahr im Rückblick als zwar "gewöhnungsbedürftig", aber gelungen. Er selbst habe wie die meisten Besucher die Kontrollen und die Anwesenheit von Polizei und Sicherheitskräften nicht als bedrohlich, sondern als beruhigend erlebt.