US-Außenminister Antony Blinken hat am Mittwoch den Vatikan besucht. Kurz vor Ende seiner Amtszeit im Januar wurde er von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen. Anschließend traf sich Blinken mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie dem
Vatikan-Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Richard Gallagher.
Nach Angaben des US-Außenministeriums seien bei der Begegnung die kürzlich verkündete Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah sowie mögliche Folgemaßnahmen zur Deeskalation und Beendigung der Konflikte in der Region erörtert worden. Zudem bekräftigte man das gemeinsame Engagement für die ukrainische Zivilbevölkerung und verurteilte die anhaltende politische Unterdrückung in Nicaragua und Venezuela.
Weiter habe Blinken das Engagement des Papstes für die Förderung der Grundrechte und der Würde von LGBTQI-Personen - also Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren - gelobt, schreibt das US-Außenministerium. Das englische Wort queer bezeichnet Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren geschlechtliche Identität nicht mit gesellschaftlichen Rollenbildern übereinstimmt. Der Vatikan machte bislang keine weiteren Angaben zu der Begegnung.
Vatikandiplomatie
Der Heilige Stuhl unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 88 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.
