"Sollen Schulabschlüsse in diesem Schuljahr keinen 'Corona-Makel' erhalten, so müssen reguläre Prüfungen abgelegt werden", heißt es in einer veröffentlichten Erklärung des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen (VkdL). Abschlussprüfungen sollten notfalls verschoben werden.
Abschlüsse ohne Prüfungen, eine nachträgliche Aufbesserung von Noten oder die Aussetzung des Sitzenbleibens lehnt der Verein ab. Es brauche vielmehr eine gemeinsame Regelung für alle Bundesländer über eine Reduzierung von Leistungserhebungen im laufenden Schuljahr, heißt es.
Wiederholung nicht auf Gesamt-Schulzeit anrechnen
Wenn Schüler mit gravierenden Wissenslücken oder Mängeln in der Arbeitsfähigkeit eine Klasse nicht wiederholen könnten, nehme man ihnen die Möglichkeit, zeitnah den Anschluss wiederzugewinnen. In solchen Fällen drohe "eine weitere Anhäufung von Defiziten. Man stigmatisiert sie für die Zukunft".
Allerdings solle eine Wiederholung des laufenden Schuljahres nicht auf die Gesamt-Schulzeit angerechnet werden, so die Lehrerinnen. "Im Grunde muss das gesamte Corona-Jahr als 'Ausnahmesituation' bewertet werden - aber ohne es von den Lerninhalten abzukoppeln."