Grund sei das Ergebnis einer umfangreichen Wirtschaftsanalyse, nach der die Stiftung ohne massive finanzielle Unterstützung durch das Erzbistum nicht weiterbestehen könne. Sie hat derzeit laut Angaben ein Defizit von rund zwei Millionen Euro pro Jahr.
"Wir werden jetzt in intensive Gespräche mit der Stiftung eintreten, wie wir dieses Vorhaben im Einzelnen zügig realisieren können", sagte der Verwaltungsdirektor des Erzbistums, Alexander Becker. "Uns ist bewusst, was für ein einschneidender Schritt diese Veränderung insbesondere mit Blick auf die historischen Leistungen der Bernostiftung ist."
Allerdings biete die Übernahme der Schulen in die Trägerschaft des Erzbistums auch viele Vorteile und die Chance, die Bildungseinrichtungen in ihrem Bestand langfristig abzusichern und weiterzuentwickeln.
Effizientere Organisation
So lasse sich künftig der Schulbetrieb effizienter organisieren und die Schulen könnten von der Integration in eine größeres Schulsystem profitieren. Außerdem solle den bisher bei der Bernostiftung beschäftigten Lehrern die Verbeamtung ermöglicht werden.
Das Erzbistum ist bereits Träger von 21 katholischen Schulen in Hamburg, von denen wegen finanzieller Schwierigkeiten 6 in den nächsten Jahren geschlossen werden sollen.
Umstrukturierung seit mehreren Jahren
Die Bernostiftung wurde 2006 auf Initiative der katholischen Pfarreien in Schwerin und Rostock errichtet. Sie unterliegt der Aufsicht des Hamburger Erzbischofs und wurde von ihm seit ihrer Gründung regelmäßig bezuschusst.
Im Rahmen seines Sanierungskurses arbeitet das Erzbistum bereits seit mehreren Jahren an einer Umstrukturierung der Stiftung, im Zuge derer bereits ihre frühere Schulen in Ludwigslust und Lübeck ganz oder teilweise an neue Träger übergeben wurden. Die noch bestehende Mehrheitsbeteiligung der Bernostiftung an der Schule in Lübeck soll ebenfalls an das Erzbistum Hamburg übergehen, wie dieses auf Anfrage erklärte.