Adveniat erinnert am Welttag an Schicksal der Indigenen

"Ein Tag des Aufschreis"

"Der internationale Tag der indigenen Völker muss ein Tag der Trauer und des Aufschreis sein." Davon ist der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat überzeugt. So seien viele der getöteten Umweltschützer Indigene.

Indigene Guarani und Menschenrechtsaktivisten nehmen an einem Protest teil / © Andre Penner/AP (dpa)
Indigene Guarani und Menschenrechtsaktivisten nehmen an einem Protest teil / © Andre Penner/AP ( dpa )

1994 haben die Vereinten Nationen den 9. August erstmals den ursprünglichen Völker gewidmet. "Indigene werden systematisch von ihren angestammten Territorien vertrieben, gesellschaftlich ausgegrenzt und gezielt ermordet." Deshalb hofft Pater Heinz anlässlich des Welttags der Indigenen, dass Deutschland noch in diesem Jahr die ILO 169 ratifiziert.

Erschütternde Zahlen der Nichtregierungsorganisation "Global Witness" belegen: Mehr als zwei Drittel der 212 weltweit getöteten Umweltschützer sind 2019 in Lateinamerika umgebracht worden. 40 Prozent gehörten indigenen Völkern an.      Der Adveniat-Hauptgeschäftsführer erinnert daran, dass Papst Franziskus sich 2018 in Puerto Maldonado im peruanischen Amazonasgebiet direkt an die indigenen Völker gewandt und gesagt hatte, "dass ihr mit eurem Leben in Wahrheit in die Gewissen schreit. Ihr seid lebendige Erinnerung an die Sendung, die Gott uns allen anvertraut hat: das 'gemeinsame Haus' zu bewahren." Für Pater Heinz steht fest: "Die Indigenen sind auch mit ihrem Tod ein verzweifelter Schrei, der die Weltgemeinschaft zum radikalen Umdenken, zur Umkehr ruft."

(Quelle: Adventiat)

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