Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker, der den Gottesdienst feiern wird, betonte, die Sklavenarbeit und Ausbeutung in diesen Ländern müsse gestoppt werden. "Jeder hat ein Recht auf menschenwürdige, gerecht bezahlte Arbeit."
Die Adveniat-Aktion dauert bis Weihnachten. Bis dahin sind zahlreiche Veranstaltungen in den deutschen Bistümern mit Gästen aus den Kirchen Perus, Mexikos, El Salvadors, Venezuelas und Brasiliens geplant. Sie berichten davon, unter welchen Bedingungen Menschen in den Ländern ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und wie sie aus ausbeuterischen Arbeitsbedingungen befreit werden können. An Weihnachten wird in allen katholischen Kirchen eine Kollekte für Adveniat abgehalten.
Präsenz und Fairness
Becker verwies auf die Mitverantwortung der Menschen in Deutschland für die Arbeitsbedingungen in Lateinamerika. Dort werde etwa auch Kleidung für den europäischen Markt produziert. Arbeitsplätze würden dorthin verlagert, "wo man die Sorge für die Arbeiter und den Umweltschutz umgehen und Löhne senken kann".
Die Kirche könne die Probleme nicht alleine lösen, sagte Bischof Reinhold Nann aus Caraveli in Peru. Allerdings gebe es vielversprechende Projekte. Dazu zählten Fair-Preis-Initiativen für Kaffee, Kakao, Oliven und Quinoa. Daneben helfe Adveniat der Kirche, den Kleinbauern zur Seite zu stehen. Ohne ihre Präsenz "wären die Menschen noch verlassener, würden sie ihre Rechte noch weniger kennen und hätten noch seltener die Möglichkeit, Alternativen für ihr Leben und ihre Arbeit zu finden".
Ungerechtigkeiten angehen
Das in Essen ansässige Hilfswerk Adveniat unterstützt nach eigenen Angaben jährlich mit rund 40 Millionen Euro mehr als 2.500 Projekte in den Bereichen Ausbildung und Studium, Arbeiterrechte und Seelsorge. Auch in Deutschland tritt das Hilfswerk dafür ein, dass internationale Gründe für Ungerechtigkeiten angegangen werden.
Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden und ist mit dem Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen ausgezeichnet.