Gemeint ist die Ankunft Jesu auf Erden. In den Gottesdiensten an den Advents-Sonntagen werden häufig Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien. Die vier Kerzen des zum jüngeren Brauchtum zählenden Adventskranzes symbolisieren das Kommen des "Lichts der Welt". Die Zweige immergrüner Tannen stehen für das ewige Leben.
Während die Adventszeit ursprünglich eine Zeit des Fastens war, setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts der Adventskalender mit 24 Türchen durch, hinter denen sich Schokolade, Bilder oder kleine Geschenke verbergen. Der Brauch soll die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen.
Neben der Erinnerung an die Geburt Jesu hat die Adventszeit ein zweites Thema: die Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten. Daher hat die Adventszeit auch einen Bußcharakter. Äußere Zeichen hierfür sind die violetten Messgewänder und die violetten Bänder, die sich oft an Adventskränzen finden.
Lebendige Adventskalender und andere Bräuche, bei denen viele Menschen in Kontakt kommen, sind in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Dasselbe gilt auch für Adventsbasare und -märkte sowie für viele weitere Aktionen rund um den Nikolaustag oder den Lucia-Tag. (KNA, 13.11.2020)