Sie äußerte dies am Donnerstag in Köln, wenige Tage vor der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe. Notwendig sei, das im Kirchenrecht festgelegte Mindestheiratsalter von 14 Jahren bei Mädchen und von 16 Jahren bei Jungen auf 18 Jahre zu erhöhen, so Flachsbarth. Dies müsse auf Ebene der Weltkirche umgesetzt werden. Außerdem gelte es, in der Ausbildung von pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt zu thematisieren, dass spiritueller beziehungsweise sexueller Missbrauch immer Machtmissbrauch sei. Kirchenrechtliche Normen und Rahmenordnungen müssten in allen Bistümern einheitlich ausgelegt und angewendet werden, auch wenn es um Fälle des Missbrauchs an Erwachsenen gehe.
Forderung nach Gleichberechtigung
Mit Blick auf das innerkirchliche Reformprojekt Synodaler Weg dankte der Verband den Bischöfen für ihre Bemühungen um Dialog und Schritte der Veränderung. Dass Erfahrungen und Ergebnisse des Synodalen Wegs in Deutschland in den von Papst Franziskus angestoßenen synodalen Prozess auf Weltebene eingebracht werden sollen, sei zu begrüßen. "Wir fordern jedoch, dass Frauen explizit in alle Beratungen und Entscheidungen einzubeziehen sind. Sie müssen gleichberechtigt beteiligt werden, mitdiskutieren und mitbestimmen, weil alle Getauften die gleiche Würde haben", so die KDFB-Präsidentin. Der Verband appellierte an die Bischöfe, hierfür Wege zu eröffnen.
Der Katholische Deutsche Frauenbund vertritt laut eigenen Angaben die Interessen von bundesweit 180.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.