Äthiopische Panzer an der Front - Islamisten bekämpfen Übergangsregierung

Krieg in Somalia weitet sich aus - Äthiopien gibt Invasion zu

Am Horn von Afrika weitet sich der somalisch-äthiopische Krieg aus. Äthiopien räumte am Sonntag erstmals eine Invasion seiner Truppen in Somalia ein. «Die äthiopische Regierung hat ihren Gegenangriff auf die Islamisten und ausländische Terroristen begonnen», sagte Äthiopiens Informationsminister Berhan Hallu dem britischen Rundfunksender BBC.

 (DR)

Aus der somalischen Stadt Belet Huen nahe der Grenze wurden Angriffe der äthiopischen Luftwaffe gemeldet. Die Kämpfe zwischen den somalischen Islamisten und den von Äthiopien unterstützten Truppen der somalischen Übergangsregierung weiteten sich am Sonntag aus.

Ein Kommandeur der Islamisten in Bur Hakaba erklärte, seine Truppen seien bis auf zwölf Kilometer an Baidoa, den Sitz der Übergangsregierung, vorgerückt. Auch aus bislang ruhigen Teilen Somalias wurden fünf Tage nach dem Beginn der Kämpfe Gefechte gemeldet.

Die Islamisten, die in der Union der islamischen Gerichtshöfe vereint sind, kontrollieren große Teile Somalias. Die international anerkannte Übergangsregierung hat nur die Gewalt über den Raum Baidoa.

Die genaue Zahl der Kriegsopfer blieb auch am Sonntag unklar.
Tausende Somalier sind auf der Flucht. Das Land hat seit der Vertreibung des Diktators Siad Barre 1991 keine zentrale Regierung mehr.