AfD-Flyer löst Irritationen bei katholischen Schützen aus

Katholische Schützen distanzieren sich von AfD

Ein AfD-Flyer zur Debatte um ein neues Waffenrecht löst beim Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Irritationen aus. Darauf soll die AfD den Sportschützen und Jägern als Interessenvertretung empfohlen werden.

Buchstabenwürfel formen das Wort AfD / © knipsdesign  (shutterstock)
Buchstabenwürfel formen das Wort AfD / © knipsdesign ( shutterstock )

Bundesschützenmeister Emil Vogt sprach sich auf der Hauptvorstandssitzung des katholischen Verbandes am Wochenende in Langenfeld bei Leverkusen gegen jede Vereinnahmung durch die Partei aus.

"Gerade in der heutigen Zeit, in der rechte Populisten unter dem Deckmantel der Heimatverbundenheit Grenzen abschotten wollen und Fremdenhass schüren, zeigen wir, dass unser Heimatbegriff auf Miteinander setzt und nicht auf Ausgrenzung", betonte Vogt. "Respekt, Ehrlichkeit und Toleranz gehen fest einher mit unserem Leitgedanken 'Für Glaube, Sitte, Heimat'." Die Schützenbrüder verstünden sich selbst als heimatverbunden, weltoffen und zukunftsorientiert.

Wie kam die AfD an die Adressen?

Die AfD-Bundestagsfraktion hatte laut Darstellung von Vogt an die Schützenbruderschaften einen Flyer geschickt, der Bedenken aus Kreisen der Sportschützen und Jäger gegen eine Verschärfung des Waffenrechts aufgreift und die AfD als politische Interessenvertretung empfiehlt.

Wie die Partei an die Adressen der Schützenbruderschaften gelangte, ist Vogt zufolge unklar. Der Bundesschützenmeister betonte die politische Neutralität der Schützen. Es gelte zu verhindern, dass auch nur der Eindruck einer inhaltlichen Nähe zwischen ihnen und der AfD entstehe. Dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften gehören rund 1.300 katholische Schützenvereine mit circa 400.000 Mitgliedern an.


Quelle:
KNA