"Wir versuchen, unsere christlichen Überzeugungen mit den politischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen.", sagte Münz dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Im Grundsatzprogramm bekenne sich die AfD eindeutig zur christlich-abendländischen Leitkultur."
Einzelne Christen seien zur Nächstenliebe aufgefordert, die Bibel gebe indes kein politisches Programm an die Hand, sagte der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete, der ehrenamtlich im evangelischen Kirchengemeinderat Uhingen sowie in der Bezirkssynode in Göppingen mitarbeitet. "Es ist nur scheinbar christlich, grenzenlos flüchtende Menschen aufzunehmen, denn wir schaffen damit Probleme, die wir nicht mehr beherrschen können", sagte Münz. Es verletzte ihn, wenn man ihm wegen seines Einsatzes bei der AfD das Christsein abspreche.
Münz: "Andere Nationen in der Flüchtlingsfrage restriktiver?"
"Warum sind denn alle anderen Nationen in der Flüchtlingsfrage restriktiver?" fragte Münz: "Sind das alles Unmenschen, sind das alles Nichtchristen - oder meinen wir hier in Deutschland in einer Art nationaler Überheblichkeit, wir seien etwas Besseres?"
Münz äußerte sich kritisch zur Twitter-Nachricht seine Fraktionskollegin Beatrix von Storch, die von "barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden" geschrieben hatte. "Also, ich hätte das so nicht getweetet. Ich bin ja selbst nicht für scharfe Äußerungen bekannt und finde, wir sollten uns da zügeln", sagte der kirchenpolitische Sprecher. Indes halte er die Frage für berechtigt, ob sich die Kölner Polizei anlässlich ihres Einsatzes um den Jahreswechsel auf Arabisch an die Öffentlichkeit wenden sollte.
Münz sagte: "Die sogenannten Einzelfälle krimineller Handlungen von Flüchtlingen häufen sich." In diesem Zusammenhang höre man "leider auch aus dem kirchlichen Bereich vielfach nur Beschwichtigungen".