Und, wie geht es Ihnen heute früh? Wenn Sie das jetzt schon hören, sind Sie vielleicht noch wach von gestern oder schon wach, weil Sie immer früh auf sind. Einen Abend Party, eine kurze Nacht und schon ist ein neues Jahr einfach da. Es ist ja nur so da, weil das vor vielen hundert Jahren mal festgelegt worden ist, dass der Silvestertag der letzte eines Jahres ist und der Neujahrstag der erste des neuen Jahres. Aber wir lieben und brauchen Rituale, weil ein Leben ohne Feste ein langer Weg ohne Einkehr wäre und ziemlich traurig.
Heute ist der Oktavtag von Weihnachten, also der achte Tag nach dem großen Fest. Gefühlt ist das schon eine Ewigkeit her, oder? Und es war schon wieder so viel dazwischen. Wie soll man sich das alles merken?
An diesem 1. Januar feiern wir mit der Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Und im Evangelium für heute steht ein interessanter Satz, der uns da gut helfen könnte. Nach all dem vielen, was Maria und Josef in den letzten Monaten und erst recht in den letzten Tagen erlebt hatten, die beschwerliche Wanderung nach Bethlehem, die Suche nach einer Unterkunft, die Geburt im Stall, der Besuch von den Hirten und allem, was sie erzählt haben über die Engel und deren Botschaft, steht danach der kurze Satz: Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
Wir sind heute so voll von täglichen Nachrichten, dass wir am Ende eines Jahres oft ganz erschrocken sind und sagen, ach, das war auch alles dieses Jahr? Es ist eine gute Idee, es wie Maria zu halten und alles was wir sehen und hören im Herzen zu erwägen, zu bedenken und es sacken zu lassen, wie wir so sagen. Und dann kommt vieles, was unwichtig und unnötig ist, von selbst abhanden. Aber die Worte und Botschaften, die Erlebnisse und Ereignisse die von Bedeutung sind, bleiben eher in unserem Bewusstsein, in Hirn und Herz. Und dann kann es ein erfülltes, ein gutes, ein gesegnetes Jahr 2021 werden auf die Fürsprache der Gottesmutter mit Gottes Hilfe.