"Teilen aus Nächstenliebe macht den Menschen menschlicher; Anhäufen droht, ihn hässlich zu machen", wenn er sich im Egoismus einschließe, so Franziskus in seiner Botschaft, die am Montag im Vatikan veröffentlicht wurde.
Mit Blick auf die Wirtschaftsstrukturen könne und müsse man aber noch weitergehen. Daher habe er für Ende März zu einem Treffen "junger Ökonomen, Unternehmer und 'changemakers'" nach Assisi eingeladen, um zum Entwurf einer gerechteren Wirtschaft beizutragen, so der Papst.
Chance für eine weitergehende Umkehr
Die Botschaft trägt den Titel "Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!"; der Satz stammt aus einem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. In seinem Schreiben lädt der Papst die Gläubigen ein, die Zeit vor Ostern als Chance für eine weitergehende Umkehr und zum Beten zu nutzen. Das Gebet müsse "unser hartes Herz erweichen", um es zu Gott und seinem Willen zu bekehren.
Franziskus: Nutzt die Fastenzeit für Stille und Wesentliches
Zu Beginn der sechswöchigen Fastenzeit hat Papst Franziskus weiter dazu aufgerufen, die Chancen des Schweigens und der Stille zu nutzen. "Dies ist die Zeit, den Fernseher abzuschalten und die Bibel zu öffnen, das Handy beiseite zu legen und sich mit dem Evangelium zu verbinden", sagte er an diesem Mittwoch bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Angesichts massiver verbaler Gewalt, beleidigender und schädlicher Worte, die im Internet noch verstärkt würden, biete die Zeit vor Ostern eine Chance für "eine Ökologie des Herzens". Der Papst rief dazu auf, "auf unnütze Worte, Klatsch, Geschwätz und Gerüchte zu verzichten, um Gott das 'Du' anzubieten". Dann gebe es auch die Chance, Gottes leise Stimme zu vernehmen.
Die an diesem Aschermittwoch beginnende Fastenzeit sei eine Zeit der Wüste, von der auch biblische Lesungen berichteten. Wüsten aber seien nicht nur Orte der Stille, sondern auch des Wesentlichen. "Schauen wir auf unser Leben", so der Papst weiter. "Wie viele unnütze Dinge umgeben uns!" Fasten bedeute daher auch, auf Eitles und Überflüssiges zu verzichten, um zum Wesentlichen zu gelangen, "und die Schönheit eines einfacheren Lebens zu suchen".