Seelsorger in zugespitzter Corona-Situation in Tirol gefordert

Als Kirche für Menschen ansprechbar bleiben

Angesichts der Corona-Lage in Tirol sind die Seelsorger der Region zunehmend gefordert. Der Leiter des Dekanats Schwaz wünscht sich mehr Selbstdisziplin und Eigenverantwortung der Einzelnen vor der südafrikanischen Covid-Mutation.

Tirol im Winter / © Sophie Dover (shutterstock)

Das sagte Stanislaus Majewski, Dekanatsleiter und Pfarrer von Vomp, der Nachrichtenagentur Kathpress am Mittwoch in Innsbruck. Er bemühe sich in vielen Gesprächen darum, die Entscheidungen der Regierung "ohne negative Emotionen, nüchtern und als gut gemeint" zu vermitteln.

Situation in vielen Gemeinden unklar

Der für 14 Pfarren im Inntaler Dekanat Schwaz verantwortliche Pfarrer berichtete, dass sich dort die Situation nach der Bekanntgabe der südafrikanischen Covid-Mutation überhaupt nicht geändert habe. Bekannt sei, dass in der einen oder anderen Pfarre Menschen damit infiziert sind.

In vielen Gemeinden sei die Situation diesbezüglich aber unklar. "Viele leben mit dem Bewusstsein, mich betrifft das Testen nicht. Ich brauche das nicht." Die Disziplin bei Schutzmaßnahmen wie Masken tragen, Abstand halten oder Einladungen lasse bei sehr vielen Menschen zu wünschen übrig. Wichtig sei es, als Kirche für die Menschen ansprechbar zu bleiben.

In den vergangen Tagen gab es mit Blick auf die Corona-Maßnahmen erneut Auseinandersetzungen zwischen der österreichischen Bundesregierung und dem Land Tirol. Von dort ausreisen darf aktuell nur, wer einen negativen Corona-Test vorlegen kann.


Quelle:
KNA