Aussendungsfeier im Altenberger Dom

Altenberger Licht 2021

DOMRADIO.DE übertrug die Aussendungsfeier des Altenberger Lichts aus dem Altenberger Dom mit Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp. Es sang der Projektchor Altenberger Licht. An der Orgel: Rolf Müller.

Der Altenberger Dom in Farbe / © www.capture-life.de (kja)
Der Altenberger Dom in Farbe / © www.capture-life.de ( kja )

"Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird." (Mt 10,26)

Das Motto 2021: Unverhüllt

Diözesanseelsorger Tobias Schwaderlapp sprach in seiner Predigt über Tiefpunkte und Sternstunden der Gotteserfahrung, "einer Wirklichkeit, die nur manchmal ins Licht kommt".  In der Heiligen Schrift offenbare sich Gott durch Menschen. Er spreche "durch Menschen zu uns Menschen". Der Auftrag der christlichen Gemeinschaft sei zu verkünden, dass die Wirklichkeit Gottes da sei und dass es eine Hoffnung auf Frieden und Versöhnung gebe. Dies gelinge jedoch zurzeit nicht gut, räumt der Diözesanseelsorger mit Blick auf die gegenwärtige Krise der Kirche ein. "Dem Zeugnis, das müssen wir nüchtern anerkennen, werden wir im Moment nicht gerecht". Es gebe eine Zerrissenheit in der Gesellschaft und der Kirche, die schwer zu ertragen sei. Doch es habe immer Auseinandersetzungen in der Kirche gegeben. Und irgendwann müsse man sich "wieder zusammenraufen und als Gemeinschaft neu strahlen lernen". Denn der Anspruch, den die Heilige Schrift überliefere sei: nicht weniger als: Seht, wie sie einander lieben. Das habe die "heidnische Welt" an den frühen Christen fasziniert und dahin sollten wir wieder zurückfinden, so Schwaderlapp, der abschließend Augustinus zitiert: In den notwendigen Dingen brauche es Einheit, in Zweifeln Freiheit, aber in allem Liebe. Nur so könne man miteinander umgehen, daran müsse man arbeiten. Denn: "Unsere Berufung ist Zeugnis". 
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Das Altenberger Licht erhielt seinen Namen von dem kleinen Ort Altenberg im Bergischen Land. Hier entstand 1922 in den Mauern einer ehemaligen Zisterzienser Abtei, an die noch ihre Klosterkirche, der Altenberger Dom, erinnert, die heutige Jugendbildungsstätte des Erzbistums Köln. Damals entwickelte sich Altenberg zu dem Zentrum der katholischen Jugend in Deutschland. Der Dom und die Altenberger Madonna wurden zum äußeren Zeichen der Zusammengehörigkeit, zum „Herz des Bundes“.

Das Altenberger Licht entstand 1950 nach den Schrecknissen des zweiten Weltkrieges als Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa. Von Altenberg aus schickte man ein Licht auf die Reise, das in Form einer Sternstafette in alle Richtungen weitergegeben wurde und bis an die Grenzen Deutschlands gelangte. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine Europasache.

Mitte der 60er Jahre, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der Atmosphäre der aufkommenden Studentenunruhen, stellte man die Feier des Altenberger Lichts ein, weil man der Überzeugung war, dass eine solche Form der liturgischen Feier für junge Menschen nicht mehr angemessen sei.

1980 entstand ein lebendiger Neubeginn. Von Jahr zu Jahr wuchs die Teilnehmerzahl, und inzwischen kommen jährlich am 1. Mai über 2.000 junge Menschen aus dem In- und Ausland nach Altenberg, um das Licht zu empfangen und weiter zu tragen.

Quelle: https://www.altenbergerlicht.de


Willkommensbanner Altenberger Licht / © Henning Martin Schoon (privat)
Willkommensbanner Altenberger Licht / © Henning Martin Schoon ( privat )

Im Altenberger Dom / © Henning Martin Schoon (privat)
Im Altenberger Dom / © Henning Martin Schoon ( privat )

Entzündung des Altenberger Lichtes / © Ralf Kuzina (DR)
Entzündung des Altenberger Lichtes / © Ralf Kuzina ( DR )

Das Altenberger Licht (DR)
Das Altenberger Licht / ( DR )