Alterspsychiater: Alleinstehenden Senioren täglich "Hallo" sagen

Anruf, Postkarte oder Ständchen

Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Alterspsychiater haben dazu aufgerufen, gerade jetzt in der Corona-Krise alleinlebenden älteren Verwandten, Bekannten oder Nachbarn täglich einen Gruß zukommen zu lassen.

Einfach mal eine Postkarte verschicken / © Asvolas (shutterstock)
Einfach mal eine Postkarte verschicken / © Asvolas ( shutterstock )

"Es kann ein Anruf, ein Zettel unter der Tür, eine Postkarte oder ein Ständchen vor dem Fenster sein", erklärte Stefan Kreisel, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) am Donnerstag in Wiehl. "Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt." Viele Menschen dieser Altersgruppe seien noch nicht mit E-Mail und WhatsApp ausgestattet.

Hilfe und Zeichen anbieten

Alte Menschen seien schon heute oft allein und einsam und die Kontaktverbote wegen der Corona-Pandemie könnten diese Einsamkeit verstärken, warnt der ärztliche Leiter der Alterspsychiatrie des Evangelischen Klinikums Bethel in Bielefeld. Deshalb sei es sinnvoll, diesen Menschen einmal am Tag ein Zeichen zu senden, um ihnen zu sagen: "Ihr seid nicht allein, wir sind bei Euch und helfen wo wir können!" Viele der alleinlebenden hochbetagten Menschen zögen sich zurück und wollten niemandem zur Last fallen, deshalb sei es umso notwendiger, jetzt aktiv zu werden und zu sagen: "Hallo, hier bin ich und denke an Dich."


Quelle:
epd