Die Bischöfe der Amazonas-Region wollen sich im Kampf für den Schutz der Umwelt besser vernetzen. "Es geht um die Belange der gesamten Schöpfung", heißt es in einem gemeinsamen Brief der Bischöfe nach einer einwöchigen Tagung in Belem, wie Radio Vatikan am Samstag berichtete. Der Brief sei "für alle verpflichtend" heißt es, und soll ein Rahmenprogramm für die Bewahrung der Schöpfung, Engagement für die Bedürftigen und Dialog mit der Politik und Wirtschaft sein.
"Es ist ein Brief, den wir als Ortskirche verstehen und allen Gläubigen gerichtet ist, um weiterzuhelfen, damit die Gesellschaft mit all den Problemen in Amazonien auseinandersetzt und zu Lösungen kommt", so Bischof von Óbidos, Bernardo Bahlmann im Gespräch mit Radio Vatikan.
Starkes Programm
Als Probleme, die bekämpft werden müssten, nennen sie Umweltverschmutzung, Korruption, Armut und die weitgehende "Schutzlosigkeit" der Indigenen. Bestärkt fühlen sich die Bischöfe nach eigenen Angaben durch Papst Franziskus und dessen 2015 veröffentlichte Umwelt-Enzyklika "Laudato si". Geleitet wurden die Beratungen vom emeritierten Amazonasbischof Erwin Kräutler, da der zuständige Bischof, Kardinal Claudio Hummes, am Samstag am Konsistorium in Rom teilnahm.