Die Bischöfe der brasilianischen Amazonasregion haben die Regierung zu einem besseren Schutz des Regenwaldes aufgefordert. Sie reagierten damit am Wochenende auf die aktuellen Brände und die zunehmende Abholzung. In den vergangenen Tagen hatten sich die Kirchenvertreter in der Amazonasstadt Belem auf die von Papst Franziskus für Oktober einberufene Amazonas-Synode im Vatikan vorbereitet.
"Gemeinsam mit Papst Franziskus verteidigen wir kompromisslos Amazonien und verlangen von der Regierung dringende Maßnahmen angesichts der gewalttätigen und irrationalen Aggression gegen die Natur", so die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung. "Wir sind beunruhigt und beklagen die Vergiftung der Flüsse und Seen, die Verschmutzung der Luft durch den Qualm", so die Geistlichen weiter. Ebenso verwerflich seien der rücksichtslose Fischfang und das Eindringen in indigene Reservate. Illegal arbeitende Goldsucher und Holzfäller müssten ihr Tun beenden.
Die Bischöfe bestätigten zwar die Souveränität Brasiliens über das Gebiet - 60 Prozent des Amazonaswaldes liegen in Brasilien. Allerdings verstehe man die weltweiten Sorgen und unterstütze internationale Initiativen zum Schutz des Regenwaldes. (KNA / 1.9.19)