Amtszeit von Dresdner Bischof Reinelt verlängert

Kein Ruhestand

Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, bleibt auch nach seinem 75. Geburtstag am 21. Oktober im Amt und folgt damit einem Wunsch von Papst Benedikt XVI. Reinelt gehört zu den dienstältesten deutschen Bischöfen. Er stammt aus Neurode in Niederschlesien.

 (DR)

Bei katholischen Bischöfen ist es üblich, dass sie bei Erreichen des 75. Lebensjahres ihren Amtsverzicht anbieten. In der Regel nimmt der Papst das Gesuch an. Für die Verlängerung der Amtszeit von Reinelt sei aus dem Vatikan kein Grund genannt worden, sagte ein Bistumssprecher.



Zur Kirchenprovinz Berlin gehören das Erzbistum Berlin sowie die Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz. Nach dem Rückzug des Berliner Erzbischofs, Kardinal Georg Sterzinsky, und der Vakanz des Bischofsamtes in Görlitz ist Reinelt derzeit der einzige Bischof in der Region. Der ehemalige Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa war im Oktober zum Nachfolger von Walter Mixa als Augsburger Bischof bestimmt worden.



Reinelt wurde 1988 zum Bischof geweiht. In der Deutschen Bischofskonferenz leitet er die Kommission für caritative Fragen. Ende Juni feiert Reinelt sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Kurz zuvor erfolgt in Dresden die Seligsprechung des von den Nazis ermordeten sorbischen Priesters Aljos Andritzki. Dem Bistum Dresden-Meißen gehören gut 140.000 Katholiken an.