Andacht auf Bahnhofsvorplatz

 (DR)

Nach dem gewaltsamen Tod eines achtjährigen Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof wird es an diesem Dienstagabend um 18.30 Uhr eine Andacht am Bahnhof geben. Wegen der erwarteten Menschenmenge sei die zunächst im Bahnhof neben dem Reisezentrum geplante Andacht auf den Bahnhofsvorplatz verlegt worden, sagte der Leiter der Bahnhofsmission Frankfurt, Carsten Baumann. Die Betroffenheit der Menschen sei unglaublich groß. Es gebe bereits "ein riesiges Blumenmeer am Gleis 7". Zu der Andacht laden die evangelische Hoffnungsgemeinde und die ökumenische Bahnhofsmission ein.

Jekel sagte, sie werde mit Hilfe des biblischen Psalms 22 versuchen, "das Entsetzen vor dieser grauenvollen Tat und der grauenvollen Erfahrung, die die Angehörigen, die Zeugen der Tat und Mitarbeiter der Bahn gemacht haben, auszudrücken". Der Psalm 22 beginnt mit den Worten "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Jekel sagte weiter, sie werde bei der Andacht zugleich deutlich machen, dass die mutmaßlich von einem Ausländer begangene Tat "nicht missbraucht wird für fremdenfeindliche Hetze". Jekel: "Gott behüte uns davor, dass wir abgleiten in Hass und Rachegefühle." Auch Baumnann sagte, man werde Rassismus entgegentreten. (KNA, 30.07.2019)