Angelus am zweiten Weihnachtstag

Papst ruft Christen zu Gottvertrauen und Vergebung auf

Auch wenn es nicht einfach ist: Papst Franziskus hat die Christen wieder einmal zu Gottvertrauen und Vergebung aufgerufen. Das sei gerade wichtig in einer Zeit, die von Krisen und Skandalen geprägt zu sein schiene.

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus beim Angelus-Gebet / © Andrew Medichini ( dpa )

"Vergebung macht das Herz weiter, bewirkt Mitgefühl und schenkt Heiterkeit sowie Frieden", sagte Papst Fanziskus beim Mittagsgebet am Mittwoch. In seinen Ausführungen zum Festtag des heiligen Stephanus (26. Dezember) erinnerte Franziskus an den Tod des ersten christlichen Märtyrers. Wie Jesus habe sich Stephanus bei seiner Steinigung Gott anvertraut und denen vergeben, die ihn töteten.

Manchem möge es seltsam vorkommen, direkt am Tag nach dem freudvollen Weihnachtsfest des gewaltsamen Todes des Stephanus zu gedenken, so der Papst. Aber der Sohn Gottes, der in Bethlehem geboren wurde, sei in Jerusalem am Kreuz gestorben - in Gottvertrauen und mit Vergebung. Genau dieses Vorbild habe Stephanus als einer der ersten konsequent gelebt, so Franziskus.

Leben ist mehr als Glückseligkeit

Dies sei auch eine Aufforderung an jeden einzelnen Christen, vertrauensvoll aus Gottes Händen all das zu empfangen, "was das Leben an Positivem wie Negativem für uns bereithält". Das Leben sei nicht allein durch glückliche Umstände gekennzeichnet, sondern ebenso von schwierigen und enttäuschenden Momenten, sagte der Papst.

"Doch das Gottvertrauen hilft uns, die mühsamen Momente anzunehmen und sie als eine Chance zu leben, im Glauben zu wachsen."

Franziskus dankt für Weihnachtsgrüße aus aller Welt 

Franziskus bedankte sich auch für die vielen Weihnachtsgrüße aus aller Welt. Er könne nicht jedem einzelnen antworten, sagte er, aber er danke und bete für jeden, der ihm geschrieben habe.

"Deshalb sage ich euch allen heute meinen aufrichtigen Dank, besonders für das Geschenk des Gebetes", so der Papst.


Quelle:
KNA