Die im vergangenen Jahr entweihte Lambertus-Kirche im Merzenicher Stadtteil Morschenich werde damit in Abstimmung mit dem Eigentümer RWE, dem Bistum Aachen und der Kirchengemeinde einem "angemessenen Zweck" zugeführt, bestätigte die Stadtverwaltung am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zuerst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" darüber berichtet.
Ursprünglich sollte das Gotteshaus wie der gesamte Stadtteil Morschenich dem Tagebau Hambach weichen. Durch die Einigung von Bund und RWE zum Erhalt des Hambacher Forstes, an den Morschenich grenzt, wird das Dorf aber nun nicht abgebaggert. Laut Stadtverwaltung sollen dennoch bis auf wenige ortsprägende Gebäude alle Häuser abgerissen und die Umsiedlung vollständig abgeschlossen werden. An der Stelle solle ein "Ort der Zukunft" entstehen, wobei noch nicht sicher sei, wie genau dieser gestaltet werde.
Hoher identitätsstiftender Wert
Mit dem Erhalt der Kirche wolle die Stadt auf die Befindlichkeiten der Morschenicher eingehen, hieß es. Diese hätten die Kirche nach schweren Kriegsschäden mit eigenen Mitteln wieder aufgebaut, weswegen das Gebäude einen hohen identitätsstiftenden Wert für den Stadtteil habe. Künftige Veranstaltungen im Kirchenraum würden nicht nur mit RWE abgestimmt, sondern auch mit der Kirchengemeinde.