Entwicklungsverband fordert radikales Umdenken für Amazonasgebiet

Angst vor Veränderung abschütteln

Bei der Amazonas-Synode hat der internationale Dachverband katholischer Entwicklungsorganisationen eine radikale Veränderung der Situation im Amazonasgebiet gefordert. Der Glaube müsse stärker als die Angst vor Veränderung sein.

Papst Franziskus bei der Amazonas-Bischofssynode / © Paolo Galosi (KNA)
Papst Franziskus bei der Amazonas-Bischofssynode / © Paolo Galosi ( KNA )

Das sagte die Generalsekretärin des Verbandes, Josianne Gauthier, am Montag in Rom. Dort findet zurzeit die Amazonas-Synode im Vatikan statt.

Repräsentanten aus dem Amazonasgebiet hätten eindrücklich darauf hingewiesen, dass das globale System Land, Wasser sowie die lokale Kultur zerstörten. Dies könne nur durch die gemeinsame Anstrengung, hemmungslosen Individualismus und Konsum aufzugeben, verhindert werden, so die Organisation. Die Kirche habe mit der Synode die Möglichkeit, einen neuen Weg für ein globales ökologisches Umdenken zu beschreiten.

Mahnende Worte von Pirmin Spiegel

"Das Leid der Menschen und der Schöpfung in der Amazonas-Region sind die Folgen einer imperialistischen Lebensweise. Die Konsequenzen der wirtschaftlichen Produktion tragen wiederholt andere", betonte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Entwicklungshilfswerkes Misereor, Pirmin Spiegel. Dieses Entwicklungsmodell gefährde das Gleichgewicht der Erde und fördere globale Ungleichheit, so Spiegel.

Die Vertreter der Indigenen erklärten bei der Synode zudem, dass der Verlust ihrer Kultur einen Verlust für alle Völker darstelle. Ihre nachhaltige Lebensweise biete Inspiration, um in Harmonie mit der Natur zu leben.


Quelle:
KNA