Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta hat die anhaltende Dürre in dem ostafrikanischen Land zu einer nationalen Katastrophe erklärt. Man werde an die betroffenen Haushalte Wasser und Nahrungsmittel verteilen, sagte die Regierung in einer Mitteilung am Mittwoch. Der meteorologische Dienst in Kenia erwartet, dass in den kommenden Monaten durch außergewöhnlich sonniges, trockenes Wetter weniger Nahrung und Wasser für Menschen und Tiere zur Verfügung stehen könnten.
Angaben der Behörden zufolge fiel bereits während der Regenzeit von März bis Mai diesen Jahres vor allem in Bezirken im Osten und Norden des Landes wenig bis gar kein Regen. Laut Hilfsorganisationen sind mindestens zwei Millionen Menschen im Land von der Dürre betroffen.
In 12 von 47 Bezirken habe es geringe Ernteerträge gegeben, viele Wasserstellen wie Zisternen und Brunnen seien ausgetrocknet, sagte das kenianische Rote Kreuz. Dies führe dazu, dass die betroffenen Menschen größere Wege zurücklegen müssten, um nach Wasser für den Haushalt und ihr Vieh zu suchen. Ersten Vorhersagen zufolge könnte die Dürre bis 2022 anhalten, da Meteorologen für die kommende Regenzeit von Oktober bis Dezember weniger Niederschlag erwarten. (dpa / 09.09.2021)