Erneut sind in vielen Städten Kolumbiens Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Bogotá und mehr als einem Dutzend weiterer Städte fanden am 27. November Demonstrationen statt. Seit einer Woche protestieren Zehntausende Kolumbianer in dem südamerikanischen Land gegen geplante Arbeitsmarkt- und Rentenreformen sowie zunehmende Gewalt gegen soziale Aktivisten.
Gewerkschaften und soziale Bewegungen hatten nach Verhandlungen mit der konservativen Regierung von Präsident Iván Duque zu landesweiten Demonstrationen aufgerufen. Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, Reformen zu Lasten von Arbeitern, Rentnern und Berufsanfängern durchsetzen zu wollen.
Am Rande der Proteste ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen und Plünderungen gekommen. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, darunter der 18-jährige Schüler Dilan Cruz, der bei einer Demonstration am 23. November offensichtlich von einem von der Polizei abgefeuerten Gummigeschoss am Kopf getroffen wurde und drei Tage später starb.
(Quelle: dpa, 28.11.2019)