Ab dem 15. März können sich Gruppen und Einzelpersonen mit Ideen für den Kulturbereich, den "Markt der Möglichkeiten" oder Gottesdienste beim kommenden Deutschen Evangelischen Kirchentag melden. Ziel sei ein offenes Forum für faire und ehrliche Debatten, sagte Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund am Samstag. "Vor dem Hintergrund der immer lauter werdenden Rufe nach mehr Zusammenhalt in unserem Land könnte man einfach sagen: Wenn es den Kirchentag nicht gäbe, müsste er jetzt erfunden werden." Der Kirchentag findet vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover statt.
Kein Platz für rassistische oder antisemitische Positionen
Erneuert wurde laut Angaben der Beschluss, dass demokratie-feindliche, rassistische oder antisemitische Positionen bei dem Christentreffen keinen Platz haben werden. Programmbeteiligte würden vor dem Hintergrund dieses Grundsatzes ausgewählt. Für die Themenfelder Antisemitismus und den aktuellen Konflikt in Nahost würden Veranstaltungsentwürfe und Beteiligungswünsche mit besonderer Sensibilität geprüft, wie es hieß, um auch dazu Dialog und angstfreie Teilnahme zu ermöglichen.
Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Zuletzt war Nürnberg im Juni 2023 Gastgeber.
Rund 100.000 Besucherinnen und Besucher werden zu diesen Großevents erwartet. In diesem Jahr findet in Erfurt der Katholikentag statt (29. Mai bis 2. Juni).