Puff ist seit 2012 Direktor der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat und war zuvor Pfarrer in Düsseldorf. Die Bischofsweihe soll am Samstag, 21. September, um 10 Uhr im Hohen Dom zu Köln gefeiert werden. Als Weihbischof wird Puff für den Pastoralbezirk Süd zuständig sein, der durch den Wechsel von Bischof Heiner Koch vakant geworden ist. Der Pastoralbezirk Süd umfasst die Stadt Bonn, die Kreise Euskirchen und Altenkirchen sowie Rhein-Sieg- und Rheinisch-Bergischen Kreis mit insgesamt gut 600.000 Katholiken.
"Wir sind dem Heiligen Vater für diese Ernennung sehr dankbar", sagte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. "Alle Priester, Diakone und Gläubigen und alle unsere Mitarbeitenden bitte ich um ihr Gebet für den neu ernannten Weihbischof."
Stellvertretender Stadtdechant in Düsseldorf
Ansgar Puff wurde am 8. Januar 1956 als zweites von vier Kindern in Mönchengladbach geboren und am 26. Juni 1987 von Weihbischof Walter Jansen zum Priester geweiht. In seiner anschließenden Kaplanszeit wirkte er in Köln zunächst vier Jahre an St. Bruno in Klettenberg und ab 1991 an St. Theodor in Vingst und St. Elisabeth, Höhenberg. Am 1. September 1996 wurde Puff Leitender Pfarrer in Düsseldorf an den Pfarreien St. Pius X. Eller-West, St. Josef Oberbilk und St. Apollinaris, ab dem 1. Juli 2008 war er zusätzlich Pfarrer des Seelsorgebereichs Unter- und Oberbilk, Friedrichstadt und Eller-West mit den Gemeinden St. Antonius, St. Apollinaris, St. Josef, St. Martin, St. Peter und St. Pius X. Von 2004 bis 2012 war Puff stellvertretender Stadtdechant in Düsseldorf. Zum 1. Mai 2012 berief ihn Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Direktor der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat. Diese Hauptabteilung ist im Wesentlichen für Einsatz, Berufseinführung und Weiterbildung von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten zuständig.
Den kirchlichen Regeln entsprechend werden Weihbischöfe immer auf den Titel eines untergegangenen Bistums geweiht (Titularbistum).Der ehemalige Sitz des nicht mehr existierenden Bistums Gordo in Lydien trägt heute den Namen Gördes. Der Ort liegt in Kleinasien in der heutigen Türkei etwa 150 km nordöstlich von Izmir und hat heute rund 10.000 Einwohner. Das antike Gordo wird mit dem Heiligen Carpus in Verbindung gebracht, der als Bischof von "Iulia Gordos" gilt und um das Jahr 165 gemeinsam mit 44 Gefolgsleuten in der Gegend von Sardes den Märtyrertod erlitt, weil er den römischen Kaiserkult verweigerte. Die Stadt Sardes war damalige Hauptstadt der antiken Provinz Lydien, die in der Offenbarung des Johannes erwähnt wird (Offb 3,1-2).