Sprache einer christlichen Minderheit auf Zypern, das maronitische Arabisch, ist nach Expertenmeinung vom Aussterben bedroht.
Laut einem Bericht, der am Mittwoch von einem Fachausschuss des Europarats in Straßburg veröffentlicht wurde, bemüht sich die Regierung in Nikosia zwar um die Erhaltung dieser alten, nur mündlich überlieferten Sprache; es gebe jedoch zu wenige ausgebildete Lehrer und eine Generationenlücke.
Die Maroniten wurden bei der türkischen Besetzung Nordzyperns 1974 aus ihren angestammten Dörfern mehrheitlich vertrieben und über den Südteil verstreut. Nach letzten Schätzungen von 2011 lebten dort 5.000 Angehörige dieser Gemeinschaft. Die maronitische Kirche ist im Libanon beheimatet und mit der katholischen Kirche in Rom verbunden.
Bessere Perspektiven für Armenier
Der Sachverständigenausschuss des Europarats für Regional- und Minderheitensprachen lobte dennoch die Bemühungen zyprischer Behörden um das Maronitische Arabisch wie auch um das Armenische, das von 3.500 Personen gesprochen wird. Die Regierung versuche, das Bewusstsein für die Armenier und Maroniten, ihre Geschichte, Kultur und ihre Sprachen in der zyprischen Gesellschaft zu stärken.
Westarmenisch, die Sprache armenischer Christen auf Zypern, wird auf verschiedenen Bildungsebenen gelehrt. Laut den Sachverständigen gibt es Bemühungen, den Unterricht in der Sekundarstufe II auszuweiten.