Architekten-Wettbewerb

 (DR)

 Die Entscheidung im Architekten-Wettbewerb zur Sanierung der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale fällt am 30. Juni. Dann kürt die Jury die Preisträger aus 15 bereits von ihr ausgewählten Entwürfen, wie das Erzbistum Berlin ankündigte. Bei dem Wettbewerb geht es auch um eine "Neugestaltung des Innenraums".

Nach dem Willen von Kardinal Rainer Maria Woelki soll das Raumkonzept besser den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) für Gottesdienste entsprechen. Zur Debatte steht vor allem die acht Meter große Bodenöffnung vor dem Altar, durch die eine Treppe in die Unterkirche führt. Der Architekt Hans Schwippert (1899-1973) schuf sie beim Wiederaufbau zu Beginn der 1960er Jahre.

Der Wettbewerb läuft seit vergangenem November. Dazu reichten Architekten 169 Konzepte ein. Davon wählten die Jurymitglieder im März 15 für eine weitere Ausarbeitung aus. Der Fachjury gehören zehn Architekten an, unter ihnen die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner. Unter den Sachpreisrichtern sind mit Woelki auch Berlins Landeskonservator Jörg Haspel und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.

Die Preisgelder belaufen sich auf rund 270.000 Euro. Der Kostenumfang der Baumaßnahmen hängt nach Angaben des Erzbistums vom ausgewählten Konzept ab und ist noch nicht zu beziffern. Das Projekt solle jedoch vor allem durch Spenden, Stiftungen und staatliche Fördermittel finanziert werden. (KNA)